persisch: last day of school
During the time I was painting this series, I found myself whispering a melody multiple times. Later – with the help of a professional musician friend – I transformed those hummings into a composition for a cello duet. It probably goes deep and connects to my feelings of empathy for my sister, my mother, and other women who were close to me in Iran. The paintings are inspired by a scene in my debut film Paradise, in which school girls are dancing freely on a bus, thereby rebelling against a system wanting to oppress free expression and joy. Only some years after completing the film I understood that it reflects the exhaustion and desperation I felt back then when I still lived in Iran. The film was premiered here in Switzerland, Locarno, in 2015. To exhibit the paintings again here in Switzerland is symbolically exhaustion that now comes to an end. The revolution that has happened in Iran and hasn‘t taken place yet. Woman Life Freedom – Sina Ataeian Dena
Bildausschnitt: Sieben grossformatige Malereien kuratiert in einem dunklen Raum.
The Last Day of School a Painting and Performance Exhibition with Sina Ataeian Dena + Yousuf Panahi
Die Ausstellungsabende waren vom 15. bis 18. Mai von 19 bis 21hr. Ein Slot ist eine halbe Stunde konnte von max. 4 Personen besucht werden. Ein besonderes Ausstellungsformat von und mit Sina Ataeian Dena. Ein Format, in dem viele Kunstrichtungen; Malerei, Musik, Performance und Film miteinander interagieren. Im Licht stehen die Frauen.
Die Bedeutung des Titels unserer Ausstellung last day of school stammt aus dem Film PARADISE von Sina Ataeian Dena und Produzent Yousef Panahi. PARADISE beschreibt einen Alltag einer jungen Lehrerin in einem modernen Teheran.
Die besondere Installation last day of school ist eine kuratierte Ausstellung in einem abgedunkelten Raum. Mit einer Taschenlampe in der Hand war den Besucher:innen überlassen, welche Frauen in den Malereien im Verborgenen bleiben und welche im Licht erscheinen. Die Ausstellung wurde musikalisch von einer Musikerin Lisa Wintermantel mit dem elektronischen Double Bass begleitet, welche die erst gesummte und nachher komponierte Melodie von Sina Ataeian Dena, neu interpretierte.
WOMAN LIFE FREEDOM
Die Bewegung Frauen, Leben, Freiheit ist im Iran eine Protestbewegung, die im September 2022 nach dem Tod von Mahsa (Jina) Amini, einer jungen Kurdin ins Leben gerufen wurde. Sie wurde von der Sittenpolizei verhaftet, weil sie den Hidschab nicht korrekt trug. Die Bewegung fordert die Abschaffung der Hidschab-Pflicht und anderer Formen der Diskriminierung und Unterdrückung von Frauen im Iran. „Woman Life Freedom“ ist ein weltweiter Kampf für Gleichberechtigung, Freiheit und Menschenrechte. Das gilt für den Iran, genauso überall sonst, wo für diese Grundwerte gekämpft wird.
Der Film PARADISE zeigten wir im Format unserer Ausstellung last day of school, in Kollaboration mit Stadtkino Basel am 12.5.24 mit einem Talk mit Sina Ataeian Dena und Yousef Panahi. Moderiert wurde der Talk von Debora Dax. Wir bedanken uns bei allen Besucher:innen für den sehr interessanten Abend.
Sina Ataeian Dena ist ein iranischer Regisseur, Autor und Filmproduzent. In seinem ersten Spielfilm Paradise (Originaltitel: Ma dar Behesht), schrieb er das Drehbuch und führte Regie, mit Produktionspartner Yousef Panahi. Der Dreh erstreckte sich über einen Zeitraum von drei Jahren, da der Film im Iran weder eine offizielle Drehgenehmigung, noch finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite erhielt. Sina Ataeian Dena verhandelt in seinen Filmen gesellschaftliche und ökologische Zustände im Iran. Dabei spielt er mit Gegensätzen, dem Idyllischen und dem Dystopischen, Partizipation und Apathie. Die Arbeiten werden stets begleitet vom Oberthema der Gewalt – mal explizit, mal unterschwellig. So wie in seinem Spielfilm PARADISE, welcher für den goldenen Leoparden auf dem Filmfestival Locarno in 2015 nominiert wurde.
Filmstill PARADISE
Unterstützt durch die Abteilung Kultur Basel-Stadt
In Kollaboration mit StadtKino Basel